Physik Dr.-Ing. Christiane Heinicke

(geb. 1985) studierte von 2005 bis 2008 Technische Physik an der TU Ilmenau. Während dieser Zeit verbrachte sie vier Monate am Massachusetts Institute of Technology, Cambridge, USA. Ihr Masterstudium der Geophysik absolvierte sie anschließend bis 2010 an der Uppsala Universitet, Schweden, und an der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) Zürich, Schweiz. Während ihres Studiums war sie Stipendiatin der Studienstiftung des Deutschen Volkes. Für ihre Promotion zum Thema “Local Lorentz Force Velocimetry for liquid metal duct flows“, die sie am Institut für Thermo- und Fluiddynamik der TU Ilmenau 2010 begann, forschte sie zwei Monate am Geophysical Institute der University of Alaska, Fairbanks, USA. Ihrer Forschungsgruppe Thermo- und Magnetofluiddynamik an der TU Ilmenau ist sie nach Abschluss ihrer Dissertation 2013 bisher treu geblieben. Neben ihrer wissenschaftlichen Karriere widmet sie sich der Musik: nach vielen Jahren als Klavierspielerin begann sie zeitgleich mit ihrer Promotion das Cellospielen.

Siegerbeitrag
Geschmolzener Stahl ist äußerst aggressiv und deshalb schwer kontrollierbar. Wenn bei der Produktion etwas mit der Schmelze nicht stimmt, ist jeder Eingriff an den Maschinen kostspielig und ressourcenaufwändig. Um zu erkennen, ob sich Bestandteile des Stahls entmischen, erstarren und verklumpen, müsste man die Fließgeschwindigkeit der heißen, aggressiven Masse bestimmen. Doch ein entsprechendes Messgerät gibt es noch nicht. Christiane Heinicke hat mit ihrer Dissertation dazu beigetragen, dass die angewandte Wissenschaft einem solchen Messinstrument näher kommt. Sie entwickelte einen Sensor, der mit Hilfe eines Mini-Magneten Verklumpungen in der flüssigen Stahllegierung entdecken kann. Für den Einsatz in der Industrie muss der Sensor noch weiter entwickelt werden, aber der physikalische Grundstein ist gelegt. Mit ihrem Beitrag „Röntgenblick dank Mini-Magnet“ überzeugte Christiane Heinicke die Jury. Für die Anschaulichkeit und Leichtigkeit ihrer Formulierungen, mit denen sie den Leser durch die komplizierten physikalischen Verfahren der Magnetohydrodynamik leitet, erhält sie den Klaus Tschira Preis für verständliche Wissenschaft 2013 im Fach Physik.

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