Physik Dr.-Ing. Sascha Heitkam

Portrait von Dr.-Ing. Sascha Heitkam
©Klaus Tschira Stiftung

Dr.-Ing. Sascha Heitkam (geb. 1984) studierte von 2005 bis 2009 Physik und Maschinenbau an der TU Dresden. Für seine herausragenden Studienleistungen wurde er 2010 mit der Enno-Heidebroek-Urkunde sowie dem Festo-Bildungsfonds-Preis ausgezeichnet. Seine Dissertation zum Thema “Manipulation of liquid metal foam: A numerical study” fertigte er am Institut für Strömungsmechanik an der TU Dresden sowie am Laboratoire de Physique des Solides an der Université Paris Sud XI an.

Die Arbeit wurde in Kooperation von Prof. Dr.-Ing. Jochen Fröhlich sowie von Prof. Dr. Dominique Langevin betreut und 2014 mit „summa cum laude” bewertet. Seit 2015 bearbeitet Sascha Heitkam am Institut für Strömungsmechanik ein eigenes DFG-Projekt zum Strömungsverhalten von wässrigen Schäumen.

Wie viele Orangen lassen sich auf einem Tisch stapeln? In seinem Beitrag „Ein Bauplan für Hochstapler” beschäftigt sich Sascha Heitkam mit den dynamischen Eigenschaften von Kugelpackungen, wie sie beispielsweise als Früchtestapel bei Obsthändlern zu finden sind. Bei Experimenten mit gleichförmigen Kugeln, wie Fetttröpfchen, Luftblasen oder Metallkugeln, beobachten Forscher, dass sich diese Objekte automatisch zu regelmäßigen Strukturen zusammenfinden. Sascha Heitkam untersuchte mithilfe von Computerberechnungen am Beispiel von Schäumen den Entstehungsprozess dieser Strukturen. Er konnte zeigen, dass dabei nicht nur die Energieersparnis der fertigen Packung ausschlaggebend ist. Auch die mechanische Stabilität der Packung beeinflusst das Resultat. Denn während der Entstehung kann eine instabile Struktur durch Stöße wieder zerfließen. Stabile Strukturen jedoch überstehen häufiger Erschütterungen und können wachsen.

Aus einem einzigen Prinzip ergibt sich eine ganze Palette von Anwendungen – dies beeindruckte die Jury. Weil Sascha Heitkam in seinem Beitrag Experimente und Simulationen zur Stabilität von Kugelpackungen überzeugend und transparent dargestellt hat, erhält er den Klaus Tschira Preis für verständliche Wissenschaft 2015 in der Kategorie Physik. Sascha Heitkam hat seine Überlegungen dramaturgisch gut dargestellt und plastisch vermittelt, heißt es in der Begründung.

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