Chemie Dr. rer. nat. Jan Ungelenk

Potrait von Dr. Jan Ungelenk
©Klaus Tschira Stiftung

(geb. 1985) studierte Nanostrukturwissenschaft – Nanostructure and Molecular Sciences – an der Universität Kassel. Seine Diplomarbeit schrieb er am Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg in Stuttgart. Seine mit summa cum laude ausgezeichnete Doktorarbeit hat den Titel „Zinnwolframat – ein solar aktivierbarer Fotokatalysator und Übergangsmetallwolframate als nanoskalige Funktionsmaterialien“ und wurde betreut von Prof. Dr. Claus Feldmann am Karlsruher Institut für Technologie.

Für seine Dissertation erhielt er den Umweltpreis der Sparkasse Karlsruhe Ettlingen 2013. Seit März 2014 ist Jan Ungelenk Laborleiter (Oxidationskatalyse) bei der BASF SE in Ludwigshafen.

Jan Ungelenk hat sich in seinem Beitrag „Chemie mit der Kraft der Sonne“ die Natur zum Vorbild genommen. Er beschreibt die Suche nach einem neuen Material, mit dem Sonnenlicht für chemische Reaktionen viel effizienter genutzt werden kann als es herkömmlich noch der Fall ist. Solch ein Fotokatalysator, der sichtbares Licht nutzen kann, ist beispielsweise für medizinische Anwendungen interessant. Aufgrund der Theorie erschien Zinnwolframat mit seinen Eigenschaften hierfür ein geeigneter Kandidat zu sein. Mit Hilfe eines Tricks ist es Jan Ungelenk erstmals gelungen, die gelbe Variante von Zinnwolframat, die fotokatalytische Eigenschaften besitzt, bei niedriger Temperatur in unerreicht hoher Qualität herzustellen. Dieses gelbe Zinnwolframat ist unter simuliertem Sonnenlicht bis zu 16fach aktiver als Titandioxid, der heute noch am meisten verwendete Fotokatalysator. In mehreren Experimenten wurde demonstriert, dass gelbes Zinnwolframat menschliche Leberkrebszellen unter Belichtung mit blauem Licht zerstört. Jan Ungelenk erhält den Klaus Tschira Preis für verständliche Wissenschaft 2014 im Fach Chemie. Zum einen gelingt es ihm dem Leser seine Forschung verständlich darzustellen, indem er Fachbegriff anschaulich erklärt und zum anderen hält er den Spannungsbogen von Anfang bis Ende.

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